INHALT
Der Inhalt umfasst vier aufeinanderfolgende Schwerpunkte mit der Intention, den Kursinhalt wissenstheoretisch aufzubauen, die Übungen zu verinnerlichen und eine zunehmende Intimität zu erzeugen.

vagina.panorama
Erdung auf physiologischer Ebene. Stärkung des Rückgrats.
Sinnesschärfung für das weibliche Geschlecht und die Erregungsfunktion. Skizzierung des Vaginapanoramas.

emotions.spirale
Beleuchtung der emotionalen Komponente. Aktivierung des Herzchakra. Fokus auf emotional und unbewussten Prozessen. Verständnis für die eigene sexuelle Erlebensgeschichte.

denk.regulation
Konzentration auf kognitiven Prozesse. Emotionsregulation durch Denken. Überdenken von Wertevorstellungen. Visualisierung der kognitiven Erregungskurve.

inter.aktion
Die sexuelle Interaktion auf Beziehungsebene. Von Auto- und Heterozentrierung über Verführung und Antiverführung, Körpersprache und Kommunikation.
HINTERGRUND
Unsere Lerninhalte beruhen auf der Sexocorporel Theorie des Züricher Instituts für Sexualtherapie und klinische Sexologie (ZISS). Ziel ist es, gemeinsam Fähigkeiten zu entwickeln, die eine Verbesserung der sexuellen Gesundheit ermöglichen. Sexuelle Gesundheit umfasst die Integration körperlicher, emotionaler intellektueller und sozialer Aspekte des Sexualwesen Mensch im Sinne einer Bereicherung auf persönlicher wie auch kommunikativer und liebender Ebene.

Unsere Vorgehensweise orientiert sich des Weiteren stark an der Differenzierungshypothese von David Schnarch. Er war der Auffassung, dass die Differenzierung des Selbst der eigentliche Ansatzpunkt sei, um Probleme der Intimität und des sexuellen Verlangens zu lösen und die Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben. Ziel seiner therapeutischen Form ist es, den Klienten mit seinem Selbst näher zu bringen und ihm im Prozess der Selbsterkenntnis zu begleiten.

Weitere unterstützende Theorien stammen aus der Neurowissenschaft, die in der Traumatherapie angesiedelte Polyvagaltheorie und anderen psychotherapeutischen Methoden wie Imaginationstechniken, Atemübungen, Muskelrelaxation sowie gesprächsorientierten Verfahren.

Yogaorientierte Praktiken wie Meditation und Körperübungen führen zu einer verstärkten Körper-Geist-Einheit, einer verbesserten Selbstwahrnehmung und der Entspannung des Nervensystems. Zahlreiche Studien belegen inzwischen, dass Yoga verschiedene Aspekte der Sexualität bereichern (Brotto et al., 2008; Dikhav V. et al., 2010, beide in Journal of Sexual Medicine).